Feuer

August 2019

Waldbrände in Kalifornien: Behörden ordnen Zwangsevakuierung an …

Waldbrände jetzt auch in Norddeutschland.

Olympisches Feuer

Mit Feuer und Schwert (Historischer Roman)

Feuerbohren – die Methode aus der Steinzeit

Feuer und Wasser sind zwei gute Diener, aber schlimme Herrn.

Tummo (tibetisch für inneres Feuer) ist im Buddhismus eine Meditationstechnik, die durch eine höhere Körpertemperatur einer niedrigen Außetemperatur entgegenwirkt, und dadurch negative Gefühle quasi „verbrennt“.

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Du mit dem Feuer

Wie schaffst du es zu brennen ohne auszubrennen?
Wie schaffst du es nicht selbst von der Dunkelheit erstickt zu werden?
Deine Wärme zu speichern, in der eisigen Nacht?
Du mit dem Feuer, wer hat es dir entfacht?

Von Leidenschaft getränkt, erlischt du jede deiner Ängste.
Von Liebe genährt, versprühst du weite Funken übers Land.
Von Dankbarkeit geprägt, entzündest du ein großes Feuerwerk.

Du mit dem Feuer, bist wie Milliarden Sterne in der Nacht.
Du mit dem Feuer, wer hat es dir entfacht?

<© Julie Greiner>

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rot

rot
rollt die Sonne sich dämmernd
in dunklen Wolken
lebt hinter dem Horizont
im Abendwind
für Stunden allein
niemand kann sie finden
frierend ihr heißes Blut
niemand sucht
allein ich

zweifle jede Nacht
an dir
an ihr

welch Glück am Morgen
sich zu blenden
am Feuerhimmel
rot

<© Harald Kappel>

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Der Schwarm

Im Spätsommer im Norden Kanadas
an einem See sitzen.

Du hast ein Feuer gemacht,
denn der Abend wird kalt werden.
Gebannt schaust du,
wie der rote Feuerball
im Westen versinkt.
Da hörst du die Laute,
die dir so vertraut sind,
die du so liebst.

Dann sind sie über dir.
Ein riesiger Schwarm Canada Geese.
Für Minuten ist der Lärm betäubend.

Und plötzlich bist du wieder
allein in dieser endlosen Wildnis.

Du beginnst zu grübeln.
Über Gemeinschaft.
Über Einsamkeit.

<© Jörg Zschocke>

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Sehnsucht

Durch meine Mitte
verläuft ein Docht,
und seine Spitze
atmet flackernd Funken.

Manche erlöschen
auf dem Grund.
Andre schreiben
Feuerwege
in die Spuren
ferner Füße.

<© Sigune Schnabel>

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Stille Glut

Wenn sich die Nacht ans Fenster lehnt
denk ich zurück an diesen einen,
der mir so nah war und vertraut:
Ich liebte ihn mit allen Sinnen.

Wie hab ich mich an ihm entflammt,
und lohte in wohl jeder Pore.
Das wärmte ihn und mich und uns.
Er war mein Holz und meine Kohle.

Schien aller Durst nach Licht gestillt,
wurd´ er zum Sturm an solchen Tagen,
der neu entzündete den Brand
mit seinem Atem voller Leben.

Vorbei. Was blieb ist meine Glut,
die nicht verlosch in alter Asche.
Drum sehn ich mich nach starkem Wind,
ein Feuer wieder zu entfachen.

<© Elke Kaminsky>

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feuer

an anderen tagen hättest du dein wort
dem schneehasen gegeben
wärest weich ins weiße versprechen gesunken
die haut heilte im blau des eises

was du aber spürst ist feuer,
das der krater auf zuruf speit
und dem echo deiner stimme
kannst du nicht länger lauschen
denn die brandmale haben die wälder gezeichnet
und die berge zum einstürzen gebracht
und weit durch die nacht
steigt rauch aus den schächten

in bittprozessionen gehen meine gedanken über brennendes land

<© Gabriele Pflug>

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Trübsal

Wie sollte ich träumen
Wenn Sturzbäche
Ein Trommelfeuer in Moll zelebrieren
Und ich schon die Blaumänner bestellte

Das bleierne Geschirr
Wieder zu summen beginnt
Der schwarze Kasten
Mit den Augen rollt

Aber heut will ich noch einmal
Mit Orpheus singen
Diese Nacht werde ich
Rausch sein, Himmel und Erde

Und was frage ich morgen noch
Nach diesem Traum
Suche ich nicht mehr nach dir

<© Sabine Fenner>

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Aschebad

Der Körper ist Holz
mein Leben mäandert darin
durch sterbende Wasserleitbahnen

es zu befreien entzünde ich mich
ein Dreieck das zur Sonne zeigt
gelb wie Schwefel
dem Süden entgegen

In Asche und Salz gereinigt
kreuzt ein Salamander mein Weg
vor der verbrannten Vergangenheit

<© I.J. Melodia>

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Chanson Feuer!

Im Seerosenteich funkelnd
zwischen Blüten,
perle ich auf glattem grün,
mit dem Ganzen mich verbindend!

Vergiss mein nicht Geliebter,
wenn wir zwischen Seerosen baden
und in Mohnblumen erwachen.

Es duftet nach der Kraft von Liebe.
Schuss der Erinnerung –
Mon Amour, brennt!

<© Xenia Hügel>

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zünd an zünd an die lichter
zäh liegt der fluß
taumelt ein kegel sucht
über verkrauteten wegen
in der spur zu gehen zum nachbarn
durch das blickrund
zu den toren den türen
die sich öffnen der hand
dem rhythmus der worte
fester zieht die nacht das tuch
über die enden der straßen
wächst der stein
zünd die lichter

<© Kathrin Külow>

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lanzarote

karg leuchten
deine feuerhügel
im federwind

von wellendem blau
umgeben
entbehrst du
stolz
üppiger fülle

dein würziger duft
umarmt die sonne, mich
und manrique

verliebt bin ich
in die tiefe
deiner röte

<© Diana Jahr>

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Feuerball

Selbst dort wo noch manche Blumen blühten, in Mulden versteckt, auch sie verglühten, die Pflanzen verdorren auf trockenem Land.

Wo kein Regen mehr fällt, der die Wüste wässert. Wo niemand niemand mehr da ist, der die Erde verbessert, wächst kein Hälmchen mehr im heißen Sand.

Gefangen sitzt in steiniger Ritze ein Salamander in glühender Hitze. Er wagt sich hervor nur in der Nacht.

Erinnerung blitzt auf in seinen Träumen an grüne Oasen mit Vögeln auf Bäumen und klaren Quellen in herrlicher Pracht.

Wo kein Regen mehr fällt, der die Erde verbessert, wo niemand mehr da ist, der die Wüste wässert, funkeln die Sterne in einsamer Nacht.

<© Barbara M. Hauser>

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Feueralarm

südseitig meines herzen
habe ich dir
ein zimmer eingerichtet
mit panorama
auf meine seele

rundherum ausgestattet
mit feuerlöschern
für den fall
dass du hier einziehst
und wie immer
das ganze herz in brand steckst

<© Christa Issinger>